Falsch...
·
In meinem Kopf hallt noch meine eigene Stimme wieder. Wie ich schreie und anschließend zusammengerollt und wimmernd im Bett liege. Keiner hört es. Keiner SOLL es hören. Meine Zunge ist mit einem klebrigen Pelz überzogen, der sich im ganzen Mund ausbreitet. Lange halte ich das nicht durch. Ich spüre, wie mein Körper völlig verwirrt von einem Zustand zum anderen taumelt, nur weil ich die Kontrolle verliere.
Wundersam ist nur, dass ich nicht zugenommen habe. Okay, ich bin auch die ganze Nacht über ständig auf Klo gerannt. Und jedes Mal sage ich mir: "Das machst du nie wieder. Du fühlst dich so scheiße danach. Warum tust du das nur?"
Auf die Frage werde ich mir wohl nie eine zufriedenstellende Antwort geben können. Ich bin seit Tage so ausgelaugt, da hat auch kein Energie-Push geholfen. Nichts hilft gegen die Müdigkeit und diese Schwere in allen Gliedern. Kopfschmerzen suchen mich täglich heim, als würde jemand mit einem Hammer meinen Kopf zu Matsch schlagen. Meine Augen tun weh und wollen beim nächsten Schlag aus dem Kopf fallen, weil in den Augenhöhlen kein Platz mehr ist.
Am liebsten sofort zusammen klappen. Liegen bleiben und nicht mehr aufstehen.
Heute morgen denke ich mir dann wieder, vergiss es. Liegen bleiben ist nicht. Du kannst nicht. Du darfst nicht! Dabei denke ich weniger an mich, sondern an die Menschen um mich herum, mit denen ich täglich zu tun. Kein Zeichen von Schwäche zeigen. Nichts, was zu viel Einblick in das wackelige Kartenhaus im Kopf.
Dass man mal müde und energielos ist, passiert halt mal. Kein Grund zur Sorge. Oder doch?
Ich frage mich, ob normale Menschen auch so denken und wie die mit ihren Ängsten und all dem Mist umgehen. Und ich wundere mich, wie die ihr Leben auf die Reihe bekommen. Denn ich schaff hier gar nichts.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen