Plötzlich...
Bin ich raus aus diesem Kreislauf?
Oh, ganz sicher nicht. Bei manchen Sachen muss ich mich trotz allem zurück halte, um nicht wieder abzurutschen. Aus Holland hatte ich aus reiner Neugier so gezuckerte Butterkekse mit Kokosraspel mitgebracht. Momentan kann ich nicht ohne Kokos und scheint ja auch ein neuer Lebensmittel-, Süßwaren-Trend zu sein. Jedenfalls überkams mich am Wochenende mal wieder.
Nasch-Hunger-Alarm! Was tun? Im Kreis drehen und mit den Ohren war nicht.
Mjam-nom-nom. Schrank auf. Die Sünde lag vor mir, in einer eher unscheinbar dunkelblauen Verpackung.
Schnapp!
Darauf hab ich jetzt Bock!
Rumgeknistert und Kekse erstmal kritisch inspiziert. Wie riechen die? Da ist Zucker oben drauf. Okaaay. Erster Knabber-Test. Puah! Die sind trocken und so fest. Mehr wie Zwieback und nicht wie Butterkekse.
Der Test dauerte die ganze Packung über. Lecker waren sie oder es war irgendetwas drin, was einen nicht aufhören lässt. Zu meiner Verteidigung muss ich aber sagen, dass die Packung wesentlich kleiner war, als man es von Butterkeksen hier bei uns gewohnt ist. Also keinen Meter gestapelter Kekse, den ich verputzt habe.
Ein bisschen blöde hab ich mich dann schon gefühlt, aber es war kein Weltuntergang mehr. Man, ey! Andere schlagen auch mal über die Stränge, sind aber sonst straight bei der Sache! Die sind auch normalgewichtig und essen die restliche Zeit normal und gesund. Ich mach das also auch mal.
Ein bisschen trotzig knülle ich die Plastikfolie zusammen und schmeiße sie in den Müll. Njoa, die Rache wirds dann eh geben. Ich mache mich mental also schonmal darauf gefasst ein, wenn nicht sogar zwei Kilo mehr auf die Waage zu bringen, weils die letzten Tage schon mächtig Gefresse gegeben hat.
Trotzdem zucke ich an dem Abend und am Sontag die Schultern. Es gibt Nudelsalat daheim, auf dem Jubiläumsfest vom örtlichen Freibad die übliche Bratwurst. Süßes Popcorn im Kino mit echter Cola und keine Zero. Also mehr als gut für mich wäre.
Denke ich...
Aufgrund meiner guten geistigen Vorbereitung, traue ich mich dann auch mal wieder am Sonntag auf die Waage. Erst sehe ich nicht hin. Wird eh zu viel sein. Pffft!
Dann schaue ich automatisch runter. Was? So wenig? Hab ich da falsch oder schief drauf gestanden?? Nochmal...
Schon wieder. 65,9 kg... Gleich geblieben seit Freitag. Wie kann das sein? Ich rätsle herum, aber komme nicht wirklich zu einem Ergebnis. Außer, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Der fing klasse an, und nur die düsteren Wolken drückten die Stimmung ein wenig.
Unbeeindruckt davon verbringen wir den Tag trotzdem im Freibad bei oben genanntem Fest. 65,9 kg hab ich auf meine Art gefeiert. Nämlich in Bikini mit meiner Kleinen durch die Gegend tobend. Blicke, ob positiv, negativ oder neutral habe ich ignoriert. Die anderen Leute hier, und was sie von mir denken, war mir nicht so wichtig.
Die Zeit zu genießen war mir wichtiger.
Wieder Zuhause hatten wir alle Mordshunger und es gab Nudelsalat, wobei ich dort drauf geachtet hab, dass er trotz allem "leicht" ist. Also keine fettige Majo genommen. Irgendwie kriege ich davon nur nen kleinen Teller runter und nen Geflügelwürstchen. Mehr passt einfach nicht.
Beim Training am Montag hab ich mich ein winziges Bisschen in die Nesseln gesetzt. Trotz Problemen mit dem linken Daumen, der bei Belastung schmerzt, Gewicht gestemmt. Normales Pensum. Verletzung dadurch lecker ausgereizt und heute hab ich immer noch damit zu kämpfen. Ärgerlich. Das bedeutet Schonzeit für die Hand. Grrrr!
Meine 60 Minuten Laufen hab ich trotzdem vorhin absolviert. Mehr japsend und keuchend, aber ich habs geschafft. War nicht ganz soooo toll und euphorisierend wie letztes Mal, aber ich habs durchgezogen und meinen Beinen immer wieder befohlen sie zu heben, obwohl die um Gnade gewinselt haben. Die Intervalle hab ich nicht durchgezogen. Gegen Ende ging das gar nicht mehr und ich bin nur ein zügig gelaufen. D.h. etwas schneller als entspanntes Tempo. Die letzten 15 Minuten durchgehalten mit gefühlten 100 Tonnen, die an meinen Oberschenkeln und Füßen hingen.
Im Anschluss ging es mir...
... verdammt gut. Unter der Dusche kam der Kick, den ich während der Einheit vermisst habe. Frohen Mutes angezogen, Haare irgendwie trocken legen und rauf aufs Fahrrad. Mit MP3-Player im Ohr bin ich noch durch die Bude gehopst und getanzt.
Werd jetzt erstmal meine Sporttasche auspacken, die hier immer noch rumsteht. Vor lauter Yeah hab ich die voll vergessen. Und ich muss eh gleich wieder los, weil ich noch von meinem Frauenarzt gepiekst werden muss. Auch wenns mir schaudert, auf die 3-Monats-Spritze will ich inzwischen nicht mehr verzichten.
Lasst es euch gut gehen!
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