Augen...

... auf! Und nicht nur halb.
Gerade habe ich mich durch ein paar Blogs gelesen, die ich verfolge inklusive einiger Kommentare. Jedes Mal bedrückt es mich, zu lesen, wie erstrebenswert ihr alle einen BMI vom 13/14/15 oder sonst was in diesem Bereich ist.
Jedes Mal will ich etwas dazu schreiben.

Geh dir Hilfe holen! Das ist alles gefährlich für euch. Sei nicht so dumm und hunger dich tot.

Aber ich weiß genau: Ihr alle werdet es nicht lesen. Oder nur das lesen, was ihr lesen wollt. Warnungen ignoriert ihr, von den Menschen um euch herum und von eurem Körper, der keine Kraft mehr hat, um die einfachsten Sachen zu machen. Ihr könnt euch nicht mehr konzentrieren, seid antriebslos und noch vieles mehr, was ich wohl nicht aufzählen muss.
Diese Hölle habe ich selbst durchlaufen und es ist noch nicht vorbei.
Stay strong!
Nicht, weil ihr euren Hunger bekämpfen sollt. Ihr sollt stark bleiben, damit ihr euch nicht selbst zerstört. Hört auf: "Ich kann nicht!" zu sagen. Doch! Ihr könnt. Ihr könnt hingehen und den Mund aufmachen, mit jemandem reden. Ihr könnt zum Arzt gehen und mit ihm sprechen. Ihr müsst nicht verschwinden, nicht zerbrechlich oder federleicht werden, um jemand zu sein. Dünn zu sein ist keine Definition der Persönlichkeit und eures Charakters. Der lässt sich durch hungern nicht wirklich verändert. Dadurch isoliert ihr euch nur, auch wenn ihr meint "Gleichgesinnte" und Freundinnen zu haben, die vielleicht auch Ana und/oder Mia heißen.
Ana ist keine Freundin. Keine echte. Eher eine von den Hinterhältigen, die euch dazu treibt, Dinge zu tun, die euch nicht gut tun.
Meine Geschreibe wird ins Leere gehen und niemand wird es lesen oder ernst nehmen. Wahrscheinlich macht ihr euch keine Gedanken darum bzw. unternehmt nichts, weil ihr wie ohnmächtig vor dem Bildschirm sitzt und nicht wollt. Ihr geht keinen Schritt nach vorne, indem ihr Hunger leidet. Das ist nicht stark-sein!!!

Stark ist es:
- in eine Therapie zu gehen.
- nicht nur stumm nach Hilfe zu schreien.
- ehrlich zu sich sein.
- über seinen Schatten zu springen, der Essstörung heißt.
- seinem Körper zuzuhören, was er wirklich brauch. Und nicht, was er will.
- in den Spiegel zu sehen, ohne Angst oder Ekel.
- der Realität ins Auge zu sehen.



Viele von euch schreiben darüber, dass sich etwas ändert. Klinik, Therapie usw. Ihr geht mit gemischten Gefühlen da hinein. Habt Bedenken, dass alles, was ihr bis jetzt erreicht habt, den Bach hinunter geht, fett werdet, wenn ihr esst, euch einem Fremden öffnen müsst, der euer Seelenkostüm auseinander nimm und euch dazu bringt der hässlichen Wahrheit ins Auge zu blicken.









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