Erleichtert...
Ich bin immer noch müde am Ende des Tages. Aber dann weiß ich wenigstens, was ich getan habe. Viel. Alle, was geht!
Die letzten Tage standen allerdings eher auf der Kippe. Ich musste es ja letzte Woche Mittwoch darauf anlegen und bin ohne Einlagen in den Laufschuhen meine übliche 6 km zu laufen. Am nächsten Tag hab ich die Rechnung erhalten. Rückenschmerzen, die jedes Bücken zur Qual machte. Den Oberkörper zur Seite drehen war gar nicht drin und jeder Schritt zwickte. Also war Training erstmal gestrichen. Ganze vier Tage lang. Ganz ohne war furchtbar. Ich war aufgekratzt und konnte nicht länger als 5 Minuten still sitzen oder stehen. Ich wollte was tun und mein Körper sah das genauso. Am Freitag war es dann soweit, dass ich's nicht mehr ausgehalten habe. Zum Arzt also...
Wobei ich nur in seltenen Fälle dort gerne hingehe. Bin kein Arzt-Fan...
Nun gut. Nach einer Stunde warten, weil die mich kurz vor Sprechstunden-Ende noch dazwischen gequetscht hatten, ging es endlich zur Untersuchung.
Nein, nichts neues, wenn sie mir sagen, dass meine Hüfte verschoben ist, Herr Doktor. Weiß ich alles. Knie... Ja, da könnte es auch besser sein. Einlagen hab ich ja. Nur eben beim Training vergessen. Danke, bin ja selber dran schuld. Wäre aber doch fein, wenn sie mir helfen könnten.
Einrenken, das wäre gut. Mache ich zwar jeden Tag selber, aber passt schon. Spritze gegen die Schmerzen? Aber bitte sehr gleich. Dann wird das Wochenende nicht zur Tortur. Ab in die Hüfte damit, liebe Arzthelferin. Da in den Speck, der noch da ist. Direkt zwischen die Schwangerschaftsstreifen durch. Alles okay. Schönes Wochenende euch noch.
Nach etwa 10 Minuten Behandlung und Gepiekse gehe ich wieder. Im Laufen merke ich, wie das Schmerzmittel sich unter der Haut verteilt. Ich gehe wie auf rohen Eiern und bin nicht ganz so schrittsicher wie sonst. Von der Wirkung merke ich noch nichts. Naja, ist bestimmt so eine Langzeit-Wirkkomplex-Krams.
Auch am Nachmittag noch nichts. Ich bin eh unterwegs und mit anderen Dingen beschäftigt. Schulfest. Es wird gegrillt. Kaffee und Kuchen hinterher. Ich wusste schon, warum ich mittags nichts gegessen hatte. Jetzt habe ich Hunger. Irgendwie ja logisch. Ich zucke mit den Schultern, als ich zum Grillstand gehe. Das Stimmchen meines schlechten Gewissens ist nicht da. Sehr gut.
Gut gelaunt ordere ich eine Bratwurst und esse sie. Mit allem drum und dran. Auf so einem Fest wandert man ja von einem Fleck zum anderen. Plauscht da ein bisschen, spielt da mit den Kindern. Irgendwann hatte ich Kaffee-Japps. Ich weiß, wer den Kaffee macht. Also würde es nicht braunes, heißes Wasser sein, sondern Kaffee. Der Kuchen sah verdammt lecker aus. Davon nehm ich auch eins. Mit Pudding und Pfirsich.
Letztendlich ging auch das Schulfest zu ende. Zuhause angekommen knurrt meinem Jemand der Magen. "Hast du auch noch Hunger?", fragt er mich. Ich überlege und lausche in mich hinein.
Oh ja, und wie ich Hunger hatte. Seit dem Stück Kuchen waren schon mehrere Stunden vergangen. "Was soll's denn sein? Warme oder kalte Küche?" Innerlich hoffe ich darauf, dass er kalte Küche antwortet, denn ich habe keine Lust noch am Herd herum zu stehen. Natürlich sollte es noch was warmes sein. Meiner Kleinen knurrt auch schon wieder der Magen.
Hin und her. Überlegt und nachgedacht. Kochst du? Nö, kein Bock. Ich auch nicht.
Essen bestellen. Bin dabei. Döner solls geben. Kalorienärmstes Fastfood. Wenn es nicht gerade nur das Fleisch ist in Soße mit Käse überbacken. Mal was anderes. Nehmen wir.
Bestellt, abgeholt und reingehauen. Ich war wirklich ausgehungert. Ich verputze die ganze Portion ohne schlechtes Gewissen. Wenn ich Hunger habe, esse ich. Und mein Körper kriegt die Verarbeitung der ganzen Kalorien auch hin. Davon bin ich überzeugt.
Mit dieser Haltung bin ich ins Wochenende gestartet. Die Kost war relativ ausgewogen. Genau die richtige Menge von allem.
Bedingt durch die Rückenschmerzen fiel das Unterhaltungs- und Beschäftigungsprogramm weniger bewegungsreich aus. Macht nichts. Lieber schonen und dann am Montag wieder voll durchstarten.
So war es dann auch. Die Pause war gut, wenn auch ungewohnt. Ständig musste ich irgendwas tun. Am Sonntagabend hab ich dann durchgeatmet. Im Rücken zwickte es noch ein wenig, aber das würde sich bis morgen auch schon ändern.
Es gestern dann nicht ganz so. Dennoch bin ich trotzdem trainieren gegangen, weil ich es nicht mehr ausgehalten habe ohne Sport. Ich war nervös und manchmal sehr schnell gereizt. Mit Sport wars dann besser.
Witzig, wenn man Schmerzen wegarbeiten kann. So hab ich es gemacht. Laufen ging problemlos, obwohl ich noch gemerkt habe, wo es nicht okay war. Heute das gleich Spiel. Auf dem Weg der Besserung, ohne Schon-Weichspül-Programm. So wie sonst auch.
Und ich esse. Alles. Und ich wiege immer noch 66 kg, was mir die Waage heute bewiesen hat. Tendenz sinkend. Habe es mir zur Gewohnheit gemacht, am Wochenende keinen Schritt auf die Waage zu tun. Da soll es mich nicht stören, ob es ein, zwei Kilo mehr sind. Das ist okay. So lange der Rest stimmt. Noch muss ich mir einreden, es sei okay so. Der kleine Funken Angst und Panik ist natürlich noch da. Doch er erlischt mit jedem weiteren Schritt, den ich tue. Weg von Hungerzwang und Fresszwang, Kalorienzählerei und Nährwerttabellenstudien.
Meine FA-Bilanz ist dementsprechend erbaulich. Ich treibe es nicht mehr so weit, dass mein Körper wieder Alarm schiebt und unbedingt etwas haben will, was dann zuviel wird.
In diesem Sinne:
EAT HEALTHY
LOOSE WEIGHT
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